Dienstag, 20. November 2012:
07:46 Uhr:
Nachdem ich mich endlich und viel zu spät aus dem Bett gequält, die letzten Sachen in den Koffer geschmissen und die letzten organisatorischen Dinge erledigt habe, renne ich zum Zug, der bereits in den Bahnhof eingefahren ist und kurz vor der Abfahrt steht.
Gerade den Zug nicht verpasst, löse ich eine Karte nach Wels beim Ticketautomaten.
Laut Fahrkarte von Antiesenhofen nach Wels über Neumarkt im Hausruckkreis.
Neumarkt im Hausruckkreis? Bedauerlicherweise muss ich feststellen, dass ich mir eine falsche Karte gekauft habe.
Mir bleibt nichts anderes übrig, als noch eine Karte zu lösen.
Von: Antiesenhofen. Nach: Wels. Über: Lambach.
Leider fahre ich auch nicht über Lambach, aber ich hoffe auf das Verständnis der Schaffner_innen, sollten sie die Tickets kontrollieren.
08:48 Uhr:
Umsteigen – in Attnang-Puchheim steige ich in den Zug Richtung Wien.
Zu meiner Verwunderung hat der Schaffner Verständnis und entwertet meine falschen Fahrkarten.
09:14 Uhr:
Ankunft in Wels. Ich bin ratlos.
Nach ungefähr zehnminütigem Studieren des Stationsplans und einer befragten Passantin finde ich den Busbahnhof, der übrigens genau gegenüber vom Hauptbahnhof liegt. Mein Ziel ist das Medien Kultur Haus.
09:30 Uhr:
Ich suche die Verbindung in die Pollheimerstraße. Zu meinem Unglück liegt diese Straße auf der hellblauen Buslinie. Das bedeutet: Sie ist mit drei verschiedenen Zahlen versehen. Bedeutet das, dass drei Busse in die besagte Richtung fahren? Die zwei Passanten, die ich um die Antwort dieser Frage bitte, sind zwar nett, aber leider ebenfalls ortsunkundig.
Letzter Ausweg: MAMA
Ich rufe meine Mama an und frage, was ich in meiner ausweglos erscheinenden Situation machen soll. Meine Mutter, das gleiche Landei wie ich, hat leider auch keinen Rat.
Schließlich sehe ich einen stehenden Bus mit Busfahrer. Dieser verweist mich auf die andere Straßenseite, sagt, dass er in etwa fünf Minuten dort vorbeifahren und in der Pollheimerstraße stehen bleiben wird.
09:50 Uhr:
Wie besagt holt mich der nette Busfahrer auf der gegenüberliegenden Straßenseite ab und fährt in die Pollheimerstraße.
10:00 Uhr:
Nach zirka zehn Minuten Fahrt und einer angenehmen Unterhaltung mit dem Buschauffeur lässt er mich schließlich fast direkt vor dem Medien Kultur Haus aussteigen.
Ich betrete das Medien Kultur Haus, werde nett von der Gästekoordinatorin Judith empfangen und habe die aufregende Fahrt schon fast vergessen. Die YOUKI kann beginnen… 🙂
von Bernadette Aigner